Eisenbahn Journal (2017-01).pdf

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B 7539 E ISSN 0720-051 X
Januar
2017
Die große Zeit der Eisenbahn
ZEITREISE Angertal 1982
IMPRESSIONEN
Als der Molli sillstand
ANLAGENPORTRÄT Vorbild Kufstein
Altes Arbeitstier
Baureihe 140
1-2017
VORBILD
4
Impressionen
Ein besonderer Tag beim Molli
8
Kurzgekuppelt
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Titelthema
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EDITORIAL
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(25. Januar 1981).
FOTO: UDO GEUM
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Ihre EJ-Redaktion
3
EISENBAHN-JOURNAL 1/2017
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Der Tag, an dem
der Molli stillstand
Ein Silvester-Erlebnis in Bad Doberan
TEXT UND FOTOS: ARMIN SCHMOLINSKE
A
ls ewig Gestriger und der Traditi-
on Verbundener hatte ich es mir
nach der Wende angewöhnt, mit
Gleichgesinnten den Silvestertag
tagsüber bei der Harzquerbahn oder beim
Molli zu verbringen. So ging es auch an je-
nem 31. Dezember vor gut elf Jahren nach
Bad Doberan. Da die Zeit zwischen den Fei-
ertagen von vielen Touristen genutzt wird,
das Reizklima der Ostsee zu genießen, fah-
ren die Züge auch heute noch zwischen
Weihnachten und Neujahr tagsüber in ei-
nem verstärkten Fahrplan – ähnlich dem
Sommerfahrplan, so dass sie bis zum Son-
nenuntergang im Stundentakt, mit Kreu-
zung in Heiligendamm, abzulichten sind.
Und dankenswerterweise fährt der letzte
Zug so, dass man aus Hamburg kommend
bis zum Jahreswechsel problemlos wieder
zuhause bei der Familie oder den Freun-
den sein kann.
Sonst meist umweltunfreundlich mit
dem Auto angereist, fasste Stefan dieses
Mal den klugen Entschluss, unsere tradi-
tionelle Jahresendausfahrt wegen der zu
erwartenden Wetterlage mit der Bahn zu
machen. Die fährt zwar nicht mehr bei je-
dem Wetter zuverlässig, aber bei ein wenig
Schnee, der in Norddeutschland gleich als
Schneekatastrophe klassifizierte wird, deut-
lich schneller und ungleich sicherer, als es
im Auto der Fall wäre. So machten wir uns
mit Meckpomm-Ticket und Schlitten früh-
morgens auf den Weg von Hamburg nach
Bad Doberan. Unsere Reisegruppe war die-
ses Mal recht international. Neben einem
Schwaben und diversen Hamburgern waren
auch noch ein Georgier und ein Chinese in
Sommerhalbschuhen mit von der Partie, die
so die Chance hatten, mal einen richtigen
Winter mit all seinen Nebenwirkungen er-
leben zu können.
Rechtzeitig zum ersten Zug aus Küh-
lungsborn stapften wir nach der pünktli-
chen Ankunft in Bad Doberan durch den
frisch gefallenen Schnee zur ehemaligen
Ernst-Thälmann-Straße, inzwischen sin-
nigerweise Mollistraße genannt – in Er-
wartung des ersten Zuges des Tages. Dieser
Teil der Strecke ist nicht nur deutschland-
weit einmalig, sondern für mich auch der
attraktivste der gut 15 Kilometer langen
Schmalspurbahn von Kühlungsborn-West
über Heiligendamm nach Bad Doberan.
Nach dem Verlassen der herrlichen Linden-
allee am Ortsrand von Bad Doberan verläuft
die Trasse der 900-Millimeter-Schmalspur-
bahn bis zum Alexandrinenplatz mitten
auf der Straße. Ist in der Goethestraße mit
dem gleichnamigen Haltepunkt für alle Ver-
kehrsteilnehmer noch reichlich Platz, wird
es nach der Kreuzung mit der Severinstra-
ße und der Straße Am Markt ziemlich eng,
wenn es durch die Doberaner Hauptein-
kaufsstraße geht.
Schon leicht verspätet dampfte also da-
mals der Zug vorschriftsmäßig bimmelnd
und mit zehn Stundenkilometern durch
die engste Stelle der Mollistraße, um weni-
ge Meter hinter dem gefühlt schon seit Ur-
zeiten existierenden Friseursalon im Schnee
stecken zu bleiben! Zwei dezente Anläufe
mit dem Zug am Haken führten zu kei-
nem befriedigenden
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Haltepunkt Goethe-
straße zurückzudrücken und abzukuppeln
hatte. Wenig später tauchte die Lokomoti-
ve aus Verkehrssicherheitsgründen alleine
wieder auf, um unter großer Anteilnahme
der Bevölkerung durch stetiges Hin- und
Herfahren den Weg langsam, aber sicher
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EISENBAHN-JOURNAL 1/2017
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EISENBAHN-JOURNAL 1/2017

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