Michelle Raven - Lust de Lyx - Flammende Leidenschaft.pdf

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MICHELLE RAVEN
Flammende Leidenschaft
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»Kommst du einen Moment alleine zurecht?
Ich muss noch schnell eine Besorgung
machen.« Mit schlechtem Gewissen blickte
Alyssa Thomas die ehrenamtliche Mitarbeit-
erin an. Wenn Phyllis wüsste, was sie zu
erledigen hatte, würde die Siebzigjährige
sicher einen Herzinfarkt bekommen.
Phyllis lächelte ihr zu. »Natürlich. Keine
Angst,
die
Bibliothek
wird
für
eine
halbe
Stunde auch ohne dich auskommen.«
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Natürlich wusste Alyssa das, aber seit sie
vor neun Monaten hierhergekommen war,
um die Leitung der kleinen Stadtbücherei zu
übernehmen, war es ihre Bibliothek ge-
worden, und sie sorgte dafür, dass der Bür-
germeister nie bereute, sie eingestellt zu
haben. Gut, Leitung war eigentlich zu viel
gesagt, schließlich war sie die meiste Zeit al-
lein hier, nur hin und wieder wurde sie von
ehrenamtlichen Mitarbeitern vertreten, zum
Beispiel, wenn sie eine Pause machen wollte
oder Urlaub nahm. Nicht, dass sie das schon
mehr als ein paar Tage am Stück getan hatte.
Sie hatte einfach keine Lust, allein irgendwo
hinzufahren. Zwar wusste sie schon, mit
wem sie gern eine Reise machen würde, doch
sie bezweifelte, dass er überhaupt wusste,
dass sie existierte.
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Alyssa schüttelte die Gedanken ab und
konzentrierte sich auf Phyllis, die sie bereits
merkwürdig ansah, weil sie so lange für ihre
Antwort brauchte. »Ja, das denke ich auch.
Danke für deine Hilfe.«
»Aber gerne. Es ist wesentlich besser, hier
zu sein, als nur in meiner Wohnung zu sitzen
und auf den Tod zu warten. Immerhin kön-
nte ich hier noch auf einen tollen Mann tref-
fen.« Phyllis zwinkerte ihr zu.
»Man weiß es nie. Viel Glück dabei!«
Alyssa ging zur Tür und trat in den strah-
lenden Sonnenschein hinaus.
Einen Moment lang blinzelte sie in die
Helligkeit, dann machte sie sich auf den
Weg. Obwohl der Ort nicht besonders groß
war, hatten sich viele der kleinen Geschäfte
gehalten und wurden auch von den Ein-
wohnern der Nachbarorte frequentiert. Um
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