Urban Cycling 2012.01.pdf

Nr. 06 | Ausgabe 01/2012

scott-sports .com

INHALT

EXTRAS

Edtorial ��4

Neues zum Liebhaben ��6

Fahrradkluten für Sie und Ihn �� 50

Fotografen Portfolio Sebatian Schreder �� 72

Der Shop in deiner Nähe! �� 62

FAHRBERICHT: AUSPROBIERT!

Scot Contessa JR12 �� 28

Tern Verge Duo �� 35

Edelrose Fixie Cty �� 49

Panther E-10SR �� 59

Rowild R�T1 Hybrid Pro �� 60

Bergamont E-Line C-N360 Wave ��61

REPORT

Ausgequetscht - Die Geheimnisse des Specialized Turbo! �� 26

Cycle Chic - Fahrradkultur 2�0 �� 36

Männerträume werden wahr! Bikebau bei Rose �� 46

Duomaten - Mt zwei Gängen über den Kiez �� 64

REISE

Städtetrp Valencia! Auf zwei Rädern quer durchs Flussbet!��12

RUBRIKEN

Edel und Stark - Was für Teile! �� 30

Abo ��81

Impressum �� 82

©Urban Cycling #01/12

°Titelbild: Marco Knopp

EDITORIAL

Was kosten Blicke?

Die Steinzet war eine schöne Zet� Ok, das Rad war noch nicht erfunden und der Familien- und Freundeskreis

wurde häuig von Dinosauriern ausgedünnt, aber dafür war es ein leichtes, lässig zu sein und aufzufallen� Es genügte

berets, sich eine große Keule über die Schulter zu werfen und den erlegten Säbelzahntiger hinter sich her zu schlei-

fen� Schon machten die Höhlenbewohner große Augen und tuschelten: „Cooler Kollege, der Keulen-Kalle!“ Tja,

damals war alles einfacher� Zugegeben, auch 2012 würde Keulen-Kalle noch aufallen� Allerdings würde man ihm

wohl eher den gut gemeinten Rat geben, sich mal untersuchen zu lassen�

Heutzutage muss man sich für die Aufmerksamket, Bewunderung und das Interesse der Menschen schon ein biss-

chen mehr ins Zeug legen� Selbt des Deutschen liebtes Schmuddelkind und Geldresser, der PKW, it kein Blick-

fangarant mehr� Der Porsche auf dem Parkplatz vorm Aldi it schon längt kein Einhorn mehr� Will man mt dem

KFZ wirklich aufallen und Passanten dazu bringen, an der Ampel mt dem Finger auf einen zu zeigen, so sollte es

schon ein wenig mehr sein� Aber was? Während für die Meiten von uns der Maybach 62 S mt seinem Schnäpp-

chenpreis von € 545�258,- allenfalls zum Zwetwagen oder als Dientmobil für den Gärtner taugt, it der Lambor-

ghini Murcielago mt seinen läppischen € 223�880,- in der Serienaustatung schon fat eine Beleidigung für unser

Fetgeldkonto�

Es geht aber auch mt weniger� Weniger Geld, weniger Reifen und weniger Dreck� Das Fahrrad it auf dem beten

Weg, das Auto als Statussymbol Nummer eins abzulösen� Laut Kratfahrt-Bundesamt waren am Stichtag, dem 1�

Januar 2012, nicht weniger als 42,9 Millionen PKW in Deutschland zugelassen� Im selben Jahr meldete das Stati-

tische Bundesamt in Wiesbaden aber auch, dass in deutschen Haushalten im Schntt 2,3 Fahrräder zu inden sind,

was eine Truppentärke von 67 Millionen Fahrrädern eribt�

Der Wert eines produzierten Fahrrades ab Werk lag 2011 bei durchschnttlich € 341,- und damt um 22,3% höher

als im Jahr 2010� Für € 340,- darf man sich beim neuen Maserati Granturismo MC Stradale immerhin aussuchen,

welche Farbe das Lenkrad haben soll� Bei Maybach bekommt man dafür wahrscheinlich nicht einmal einen Becher

Kafe beim Verkaufsgepräch� Höchtens ToGo�

4 ^Text: Marco Knopp

Das Fahrrad it aber nicht nur das güntigere, sondern auch das aufälligere Fortbewegungsmttel� Denn Syle it

ewas, das man nicht kaufen kann� Man muss ihn selbt kreieren� Mt einem besonderen Fahrrad erntet man an der

Ampel mehr neuierige Blicke, als ein Ferrari am Abschlepphaken einer Vepa� Außerdem bekommt man durch die

nicht vorhandene Geprächsblockade in Form einer Autoscheibe schneller Kontakt und Komplimente�

Den Beweis dafür durten wir am eigenen Leib, oder eher am eigenen Bike erfahren� Wir schnappten uns das neue

E-Bike „Turbo“ von Specialized und machten Valencia unsicher� Die dabei enttandenen Bilder und die Anwort

auf die Frage, warum ein tilgelegtes Flussbet ein echtes Paradies für urbane Radfahrer it, indet ihr in unserer

Städtetour ab Sete 12� Außerdem prachen wir mt dem Gründer des Cycle Chic Blogs aus Wien, Paul Raper� Für

ihn hat Syle nichts mt Geld, sondern mt einem Gefühl zu tun� Echter Zweirad-Lifetyle kann aber auch über 50

Jahre alt und zusammen-„gefunden“ und „getauscht“ sein� Die Duomaten vom Hamburger Kiez haben uns genau

das gezeigt, zu sehen ab Sete 64�

Ihr seht also, wir waren wieder viel unterwegs, haben unzählige Kilometer für Euch abgerissen und reuen uns, mt

dem Urban-Cycling dem urbanen T-Rex ein wenig an die Karosserie zu pinkeln� In diesem Sinne: Füße auf die

Pedalen, Hintern auf den Satel und ein Lächeln ins Gesicht�

Euer Knoppi!

^Text: Marco Knopp °Bild: Marco Knopp

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